Volladressierte Werbesendungen waren deutschen Unternehmen im letzten Jahr 6,2 Milliarden Euro wert, so das Ergebnis des „Dialogmarketing-Monitor 2017“ der Deutschen Post. Damit sind die personalisierten Werbebriefe, gemessen am Budget, das zweitstärkste Dialogmedium, hinter den Online-Instrumenten E-Mail und Social Media, für die zusammen neun Milliarden Euro flossen. Die Ausgaben zeigen, dass Werbebriefe und andere Dialogmedien nach wie vor wichtige Marketinginstrumente vieler deutscher Unternehmen sind. Insgesamt investierten diese im letzten Jahr 18,1 Milliarden Euro in Werbung mit Dialogmedien, was knapp 45 Prozent der gesamten Werbeausgaben von 40,8 Milliarden Euro entspricht.

Als Dialogmedien werden im „Dialogmarketing-Monitor 2017“ neben voll-, teil- und unadressierten Werbesendungen, Onlinemarketing- und Telefonmarketingaktivitäten bezeichnet.

Werbebriefe sind Top-Medium im Handel

Die Studie zeigte außerdem auf, in welchen Branchen Werbebriefe einen besonderen Stellenwert haben. Die meisten Nutzer von adressierten Mailings, also Unternehmen die Werbebriefe versenden, stellt der Dienstleistungssektor mit 17 Prozent. Am meisten investieren dagegen Händler: 3,8 Millionen Euro (29 Prozent, siehe Tabelle unten) flossen in die postalischen Werbebriefe. Durchschnittlich stecken einzelne Händler 28.600 Euro pro Jahr in Ihre Mailings, während Vertreter anderer Branchen, wie dem Dienstleistungssektor, zwischen 6.700 und 4.000 Euro investieren.

Quelle: Dialogmarketing-Monitor 2017 der Deutschen Post

Einen weiteren interessanten Zusammenhang stellte die Studie zwischen der Beliebtheit von Mailings und der Unternehmensgröße heraus: Je höher der Unternehmensumsatz, umso mehr wird in Mailings investiert.

So viel geben deutsche Unternehmen für postalische Mailings aus

Persönlich adressierte Werbebriefe oder Kataloge mit Namen und Anschrift werden in Deutschland von jedem siebten Unternehmen zu Werbezwecken eingesetzt. Die durchschnittlichen Ausgaben in einem Jahr belaufen sich dabei auf 11.500 Euro pro Mailingaktion.

Interessant ist auch die Verteilung der externen Ausgaben. Von den Gesamtausgaben für adressierte Mailings in Deutschland (6,2 Milliarden Euro) fließen 39 Prozent in die Planung, Konzeption und Produktion der Werbebriefe, 52 Prozent in die Distribution und neun Prozent sind sonstige Ausgaben.

Die Vorteile von Werbebriefen

Die Befragten der „Dialogmarketing-Monitor 2017“ -Studie schätzen an volladressierten Werbesendungen vor allem die Möglichkeit der persönlichen Ansprache, die Eignung des Mediums zur Kundenbindung, die hohe Wertigkeit, die hohe Kundenakzeptanz sowie den zielgruppenspezifischen Versand.

Weitere Faktoren, die aus Sicht der Studienteilnehmer für Mailings sprechen:

  • Eignung für Imagewerbung
  • Gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis
  • Viel Erfahrung damit vorhanden
  • Hoher Werbeerfolg
  • Eignung für Neukundengewinnung
  • Große Reichweite

Quelle: Dialogmarketing-Monitor 2017 der Deutschen Post

Was zeichnet einen guten Werbebrief aus?

Mailings bieten eine Menge Vorteile und sind ein ideales Instrument, um Kunden zu erreichen, zu gewinnen und die eigene Marke hochwertig zu präsentieren. Doch wie sollte ein Werbebrief gestaltet sein, um aus der Masse herauszustechen? Was zeichnet einen guten Werbebrief aus? Nach wie vor gibt es leider keine allgemeingültige Erfolgsformel für Werbebriefe, allerdings lässt sich mit der Beachtung einiger Punkte ein formal gutes Mailing erstellen:

  • Auf Vollständigkeit achten

Ein gutes Mailing in klassischer Briefform zeichnet sich durch mindestens drei Elemente aus: Dem Anschreiben, dem Antwortformular und dem Kuvert. Wer möchte kann dem Mailing auch einen leichten Flyer beilegen oder einen vorfrankierten Briefumschlag zum Zurücksenden des Antwortformulars.

  • Wichtige Elemente im Anschreiben platzieren

Ein klassischer Werbebrief besteht aus der Empfängeradresse, der Absenderadresse, Ort und Tag der Absendung, einer persönlichen Anrede, einem Werbetext sowie einer Grußformel samt Unterschrift. Die genannten Elemente bilden die Basis eines guten Werbebriefs und sollten immer platziert werden.

  • Blickverlauf des Lesers berücksichtigen

Einen pauschalen und immer gültigen Blickverlauf, auf den sich Mailingverantwortliche zu 100 Prozent verlassen können gibt es leider nicht. Dennoch orientieren sich viele Werbetreibende beim Mailing am typischen S-Kurven-Blickverlauf, der durch gezieltes Setzen der unter 2. beschriebenen Elemente unterstützt wird. Der Blick des Lesers startet nach der Annahme der S-Kurve bei der Absenderadresse rechts oben in der Ecke, führt nach links zur Empfängeradresse, hinunter über eine optionale Überschrift und zur persönliche Anrede, ehe der Werbetext zunächst auf der rechten Seite überflogen wird, um unterhalb – mit einem Abstecher auf die optionale PS-Zeile – mit der Wahrnehmung der Grußformel und Unterschrift des Absenders zu enden. Wenn Sie sich erhaltene oder versandte Mailings zur Hand nehmen, werden Sie in den meisten Fällen die typische Blickverlauf-Anordnung erkennen.

Sehr beliebt in Werbebriefen sind außerdem sogenannte Störer, z. B. in Form von Bildern, die den Blickverlauf unterbrechen bzw. verändern. Haben Sie beispielweise ein Gewinnspiel oder einen besonderen Preis, können Sie diesen grafisch hervorheben und zum Eyecatcher werden lassen.

  • Personalisierung des Mailings priorisieren

Personalisierung ist das A und O bei erfolgreichen Mailings. Dabei geht es nicht nur darum den richtigen Ansprechpartner in der Anrede zu nennen, sondern auch individuelle Angebote, die auf die Zielgruppe zugeschnitten sind zu thematisieren. Machen Sie sich über den Bedarf Ihrer Zielgruppe Gedanken, bieten Sie Ihren Kunden einen Mehrwert und Möglichkeiten zum Austausch, z. B. Kontaktmöglichkeiten per Telefon oder E-Mail.

Tipp: Beim Mailing zählt nicht nur eine persönliche, sondern auch eine korrekte Ansprache. Achten Sie bei der Adresselektion unbedingt auf eine saubere Adressqualität. Falsch geschriebene Namen oder falsche Angebote kommen bei Lesern alles andere als gut an und lassen Mailings schneller als gewünscht in den nächsten Papierkorb wandern.

 

  • Briefumschlag maschinengerecht gestalten

Werbebriefe werden bei der Deutschen Post vollautomatisch anhand der Anschriften sortiert. Damit die Zuordnung funktioniert, müssen auf der Vorderseite des Briefumschlags bestimmte Abstände und Zonen eingehalten werden:

Quelle: Produktbroschüre „DIALOGPOST National“, deutschepost.de

Auch die maschinelle Lesbarkeit der Adressen ist neben der Maschinenfähigkeit (u. a. Größe und Gewicht) ein wichtiger Faktor: Die Deutsche Post empfiehlt bei der Gestaltung der Voderseite serifenlose Schriftarten wie Arial oder Helvetica und eine Schriftgröße zwischen 10 und 12 pt zu verwenden.

Mailing-Versand mit Dialogpost

Die Studie „Dialogmarketing Monitor 2017“ hat gezeigt, dass ein großer Teil der Mailing-Kosten in die Distribution fließt, sprich in den Versand der Werbebriefe. Eine bekannte Möglichkeit Werbebriefe zu versenden, ist der Versandservice „Dialogpost“ der Deutschen Post. Was gibt es beim Mailing-Versand zu beachten? Wie viel Budget muss für den Versand eingeplant werden? Wir haben nützliche Informationen Ihre nächste Aussendung mit Dialogpost:

Was ist Dialogpost?

Dialogpost ist der Mailing-Service der Deutschen Post, mit dem werbliche und nicht werbliche Inhalte in Briefform, bis zu einem Gewicht von 500 g (Standard) bzw. 1.000 g (Groß) pro Brief, versandt werden können. Dialogpost ist der überarbeitete Nachfolger, der bis Ende 2015 nutzbaren „Infopost“.

Wie versende ich Dialogpost?

Dialogpost kann nach zwei Modellen versendet werden:

  • Modell 1: Auflage größer gleich 4.000 Briefe

Um bundesweit eine größere Menge Werbebriefe per Dialogpost zu versenden, ist eine Auflage von mindestens 4.000 Mailings notwendig. Dabei müssen pro Leitregion, also einem Gebiet in dem die ersten beiden Postleitzahlziffern gleich sind, mindestens 200 Briefe versandt werden.

  • Modell 2: Dialogpost Easy bei einer Auflage kleiner 4.000 Briefe

Sie können Dialogpost Easy nutzen, wenn Sie bundesweit Werbebriefe in einer kleineren Menge an Werbebriefen versenden möchten, die zwischen 500 und 3.999 Werbebriefen liegen. Es wird ein Zuschlag in Höhe von zehn Cent pro Brief fällig.

Was kostet Dialogpost?

Werbebriefe, die Sie mit Dialogpost versenden, werden nach Gramm pro Brief berechnet. Standard-Briefe mit einem Gewicht bis einschließlich 20 g kosten jeweils 28 Cent. Versenden Sie beispielsweise 4.000 Werbebriefe mit einem Gesamtgewicht (Kuvert, Anschreiben, Antwortkarte) von 18 g, ergibt sich ein Bruttogesamtpreis von 1.120 Euro. Auf diesen Preis wird die gängige Mehrwertsteuer fällig, im Beispiel also 212,80 Euro. Damit lägen Sie in unserem Beispiel bei einem Gesamtpreis von 1332,80 Euro. Pro Brief kostet Sie der Versand mit Dialogpost also knapp 33 Cent.

Die Deutsche Post bietet darüber hinaus den Service „Premiumadress“ an, den Sie optional hinzubuchen können. Mit Premiumadress wird Ihr Werbebrief beispielsweise bei falscher Lieferadresse für 11 Cent pro Brief an Sie zurückgesendet.

Eine Preisübersicht inklusive möglicher Aufschläge im Rahmen von Dialogpost finden Sie in der Online-Broschüre „DIALOGPOST National“ auf Seite 24. Alternativ können Sie auch den Preisrechner auf der Seite der Deutschen Post nutzen.

Wie frankiere ich Dialogpost?

Bei der Frankierung von Dialogpost gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Frankierwelle

Drucken Sie eine Frankierwelle auf den Briefumschlag rechts oben. Das Logo kann auf der Seite der Deutschen Post heruntergeladen werden und in die Druckdatei für die beauftragte Druckerei eingesetzt werden. Die Frankierwelle kann auf Wunsch mit einem Motiv kombiniert werden.

Die Frankierwelle kann sowohl für nationale als auch für internationale Briefe verwendet werden. Achten Sie bei der Erstellung der Druckdateien allerdings darauf, dass sie die richtigen Grafiken einsetzen. Die internationale Grafik enthält im Gegensatz zur nationalen Version die Zusätze „Allemagne“ und „Port payé“.

 

  • Verkürzter Frankiervermerk

Bei wenig Raum eignet sich der verkürzte Frankiervermerk auf den Anschreiben bzw. im Anschriftenfenster. Auch hier kann die Grafikdatei bei der Deutschen Post heruntergeladen werden, um sie in der Druckdatei zu platzieren.

Laden Sie die Frankierwelle und das verkürzte Frankiervermerk als Zip-Datei herunter:

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  • DV-Freimachung

Die DV-Freimachung eignet sich vor allem für den regelmäßigen Versand hoher Briefmengen. Möchten Sie die DV-Freimachung nutzen, müssen Sie dies vorab mit der Deutschen Post vereinbaren. Optisch besteht die DV-Freimachung aus einem verkürzten Frankiervermerk und einem Matrixcode im Anschriftenfenster oder nach Wahl mit der Frankierwelle und einem individuellen Motiv.

  • Frankiermaschinen

Sie können Ihre Werbebriefe auch mit Ihrer Frankiermaschine oder Ihrer FRANKIT Maschine frankieren. Die Frankierung erfolgt zum üblichen Basispreis, anfallende Zuschläge im Rahmen der Dialogpost werden gesondert abgerechnet.

  • Absenderstempelung

Bei der Absenderstempelung erhält jeder Werbebrief eine Briefmarke, die mit einem entsprechenden Abdruck vor der Einlieferung entwertet wird. Zur Nutzung der Absenderstempelung ist ein Vertrag mit der Deutschen Post notwendig.

  • Frankierservice

Die Deutsche Post übernimmt gegen Aufpreis die Frankierung.

  • Plusbrief

Die Frankierung beim Plusbrief ist ähnlich wie bei der Absenderstempelung und besteht aus einer Briefmarke und einem Stempel. Beides ist im Gegensatz zur Absenderstempelung bereits auf dem Umschlag aufgedruckt.

Wie lange dauert die Auslieferung von Dialogpost?

Die Auslieferung von Dialogpost nimmt laut Deutsche Post in der Regel bis zu vier Werktage in Anspruch. Ausgeliefert wird von Dienstag bis Samstag.

Quelle: deutschepost.de

Die Möglichkeiten im Rahmen von Mailingaktionen sind vielfältig – von der Gestaltung bis hin zum Versand. Ob Geburtstags-, Herbst- oder Weihnachtsmailing – eine sorgfältige Planung und Umsetzung der Werbebriefe kann zur Kundenbindung und Kundenneugewinnung beitragen. Nehmen Sie sich daher Zeit, Zielgruppen und Inhalte exakt zu bestimmen und den richtigen Partner bei der Erstellung und dem Versand der Werbebriefe festzulegen.